Cembalobau

Das Cembalo und der Cembalobau, das Atelier für Cembalobau von William Horn in Bamberg.

Herstellung von Cembali, Spinetten, Clavichorden, Hammerklavieren und Klaviorgeln

Cembalobau

In meinem Atelier für Cembalobau werden Cembali, aber auch Spinette, Klavichorde, Hammerflügel, und Klaviorgeln hergestellt.

Cembali sind Tasteninstrumente mit Zupfmechanik, die vor allem in der Renaissance und Barockmusik verwendet werden.

Die Instrumente haben in der Regel ein flügelförmiges Gehäuse wie ein Konzertflügel, sind jedoch schmaler und leichter.

Cembalobau

Im Cembalobau wird Holz, Stahl, Messing, Filz, Tuch, Leder und Lack verarbeitet. Man baut den Rahmen zusammen, schneidet Hölzer zu und leimt Rippen und Stege auf den Resonanzboden.

Weiterhin stellt man die Zupfmechanik her und baut sie ein. Dann wird das Instrument gestimmt.

Cembalobau

Cembali sind im Unterschied zum Klavier Tasteninstrumente mit Zupfmechanik. Äußerlich ist das Cembalogehäuse einem Konzertflügel ähnlich, aber schmaler und leichter.

Die Saiten werden nicht mit Hämmerchen, sondern mit Hilfe von mechanisch bewegten Kielen aus Kunststoff (früher aus Federkielen) angerissen.

Die Tonerzeugung erfolgt somit durch das Anzupfen von Saiten aus Messing oder Eisen.
Die Saiten sind über einen dünnen Resonanzboden mit Stegen gespannt.

Cembalobau

Wer in einen Betrieb des Cembalobaus hineinschaut kann leicht den Eindruck gewinnen, in eine Schreinerei geraten zu sein, weil ein großer Teil der Fertigung mit Holbearbeitung zu tun hat.

Rahmen, Resonanzboden und Gehäuse mit den Füßen sind aus Holz.

Selbst die Mechanik zum Übertragen der Hebelkräfte wird frei von störenden Schwingungen in Holz ausgeführt.

In einem Cembalo können Sie verschiedene Sorten von Holz finden, z.B. Linde für das Gehäuse, Eiche für den Stimmstock, Fichte für den Resonanzboden, Buche für die Rechen und die Stege, Elsbeere für die Springer, Ebenholz und Buchsbaum für die Tasten.

Cembalobau

Schon während der Montage eines Cembalos werden die Saiten auf richtige Tonhöhe geprüft, aber erst, wenn es mechanisch komplett fertig gestellt ist, kann es gestimmt und intoniert werden.

Diese letzte Feinabstimmung verlangt ein sehr gutes Gehör für die Tonhöhen.

Französisches Cembalo

Das Cembalo erlebte im 17. und 18. Jahrhundert seine Blütezeit, geriet später aber in den Schatten des Klaviers. Klang, Aufbau und Mechanik unterscheiden sich stark: anders als beim Klavier werden beim Cembalo etwa die Obertöne durch ein Anreißen der Saiten erzeugt.

Cembalobau

An der Hobelbank bringt der Cembalobauer das Fichtenholz für den Resonanzboden (das Herz des Instrumentes) in gewünschten Maße.

Dieses besonderes Holz wähle und kaufe ich persönlich im Fleimstal (Val di Fiemme), in der Nähe von Südtirol. Man sagt, daß der berühmte Geigenbauer Stradivari dasselbe Holz für seine Instrumente benutzte.

Cembalobau

Die Auswahl der Hölzer hat mit der Herkunft der Instrumente zu tun: so griffen flämische Cembalobauer teils auf anderes Holz zurück als italienische oder deutsche – alles hat Auswirkungen auf den Klang des Instruments.

Zum Einsatz kommen dabei mehr als 30 Hobel- und Stecheisen – Werkzeuge, die kaum noch benutzt werden und durch Maschinen ersetzt sind.

Cembalobau

Hammer und Säge gehören ebenso zum Handwerk wie Stimmhammer und Stimmgabel: eine der größten Herausforderungen stellt das perfekte Stimmen des Instruments dar.

Cembalobau

Die ist nicht alleine mit theoretischen Kenntnissen der Akustik, Harmonielehre und praktischer Erfahrung im Cembalospielen lösbar. Dass dabei das musikalische Gehör mächtig ist, ist keine Frage.

Zum Beruf gehört ebenfalls der Kontakt mit Menschen, die Klavier- und Cembalomusik lieben oder zumindest Interesse daran haben.

Menschen für Musik zu begeistern, ist unser Ziel.

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