Cembalo Überholung, oder: Hauchen Sie Ihrem Instrument neues Leben ein!!!
Ihr Instrument könnte noch verstecktes Potential haben, oder es können durch professionelle Wartung verlorene „Kapazitäten“ oder verloren geglaubte Klangeigenschaften zurückgeholt werden.
Eine neue Bekielung mit dazugehöriger Intonierung, neue Saiten, der Austausch von Kunststoff-Springern durch hölzerne, oder sorgfältige Adjustierung der Mechanik können die Möglichkeiten und den Klang eines Instruments grundlegend zum Besseren verändern.
Ebenso haben Sie die Möglichkeit, ihr Instrument in meiner Werkstatt „personalisieren“ zu lassen, etwa durch entsprechendes Dekor oder Bemalung oder durch ein Kunstfertig gearbeitetes Gestell.
Ich stehe Ihnen zur Beratung zur Verfügung und erstelle gerne eine Kostenschätzung für eine Cembalo-Überholung.
Austausch von Saiten
Mein englischer Kollege Malcolm Rose stellt seit vielen Jahren „Niedrig-Spannung-Saiten“ her, basierend auf Analysen von Saiten die auf den historischen Vorbildern vorgefunden wurden.
Die speziellen Materialien, die er benutzt (Eisen mit niedrigem Kohlenstoffgehalt und gelbes sowie rotes Messing) erzeugen einen Klang von großer Reinheit und mit viel „Körper“.
Darüber hinaus erlaubt mir ein spezielles selbst entwickeltes Werkzeug das Aufziehen der Saiten ohne Verdrehungen, womit ungewollte Schwebungen vermieden werden.
Einbau und Intonierung der Kiele
Das am besten geeignete Material für die Kiele (Plektra) sind Vogelfedern, insbesondere die der Krähe, die ein sehr klares Anreißen der Saite gewährleisten und jeden Ton natürlich „sprechen“ lassen.
Leider haben solche Naturkiele eine begrenzte Lebensdauer und erfordern laufende, fachkundige, und aufwendige Pflege und Wartung.
Diese Probleme können jedoch recht einfach umgangen werden: mit sehr zufriedenstellenden Ergebnissen wird schon seit längerer Zeit der Kunststoff „weißes Delrin“ eingesetzt.
Nun gibt es einen neuen, unterschiedlichen Werkstoff namens „schwarzes Delrin“. Mit diesem Material kann ich die sonst nur durch Vogelfederkiele erzielbaren Klangglichen Qualitäten, nahezu perfekt erreichen.
Die Kiele werden einzeln „gestimmt“, beziehungsweise intoniert, ausgehend von den noch ungeformten Stücken des rohen Materials. In zahlreichen Schritten werden sie bearbeitet und immer weiter verfeinert, wodurch schließlich die jeweils typische „Stimme“ und der „Anschlag“ des Instrumentes entsteht.
Diese „Stimme“ wird so entwickelt und „personalisiert“, dass sie den speziellen Ansprüchen des Kunden und dem späteren Aufstellungspatz des Instrumentes gerecht wird.
Austausch von Springern
Nach ausgiebigen Versuchen und Vergleichen mit Kunststoff-Springern, kann ich – auf Basis meiner Erfahrung – bestätigen, dass darunter keine gibt, mit denen in einem Instrument befriedigende Resultate erzielt werden können.
Der Moment des Kontakts zwischen Kiel (Plektrum) und Saite ist absolut entscheidend für die Erzeugung und die Kontrolle des Tones; daher muss auf die Herstellung der „Zunge“ (jenes Teils des Springers, in dem das Plektrum befestigt ist) größtmögliche Präzision und Sorgfalt verwendet werden.
Die hölzernen Springer, die ich verwende, werden aus dem Holz des Elsbeer-Baumes oder aus Birnenholz gemacht, Hölzer, die sehr fest und homogen im Wuchs sind.
Die Springer haben zwei Justiereschrauben um regelmäßiges Nachstellen zu vereinfachen. (Auf Wunsch können diese auch weggelassen werden.)
Künstlerische Gestaltung der Instrumente
Obwohl sie keinen Einfluss auf die klangliche Qualität eines Musikinstrumentes besitzt, erzeugt eine künstlerisch wertvolle Gestaltung oft einen starken emotionalen Eindruck auf den Zuhörer und kann den Handelswert des Instrumentes erhöhen.
Ich kooperiere mit einer Reihe von Künstlerinnen und Künstlern, jede und jeder davon mit ihrem/seinem speziellen Fachgebiet, die von der einfachen Dekoration des Gehäuses bis hin zur professionellen Kopie eines historischen Gemäldes auf der Innenseite des Deckels gerne Ihre Gestaltungwunsche erfüllen.
Der Resonanzboden kann mit einer Rosette aus mehreren Lagen von Pergament, oder (wie bei französischen und flämischen Instrumenten) mit florealen Motiven sowie Vogelmotiven verschönert werden.
Ein stilgetreues Gestell (etwa mit einer dazupassenden Sitzbank) kann darüber hinaus sehr viel zum Gesamteindruck beitragen.